Sonntag, 20. Juli 2014

Endlich Seeluft, Wind und Wellen

Am Sonntag Vormittag legen wir im Hafen von Hennigsen und Steckmest in Kappeln ab. Die erste Stunde bringt uns der Diesel gegen den Ostwind nach Schleimünde.


Direkt nach der Ausfahrt aus der Schlei erwarten uns lebhafte Wellen, die wir noch unter Motor nehmen, bis wir genügend Abstand von der Küste haben, um unseren Kurs nach Sonderburg aufzunehmen.

Beim Definieren der Route zum Ziel erscheint folgende Anzeige:


Herrlich! Endlich kann ich gelernte Navigationskenntnisse in der Praxis anwenden. Also hole ich Karte, Bleistift und Zirkel aus dem Schrank und wir navigieren nach Sicht und Peilung.


Nach gut drei Stunden auf der Ostsee kommt dann der Hafen von Sonderborg in Sicht, und wir bereiten uns auf das Anlegemanöver vor. In diesen Minuten verdoppelt sich die Windgeschwindigkeit und lässt uns schnell Richtung Hafeneinfahrt brausen. Zum Einholen der Segel ist der frische Wind natürlich denkbar ungeeignet. 
Der Hafen ist jetzt zur Ferienzeit proppevoll, so dass wir bei dem Wind in fast jede Gasse nach einem freien Platz Ausschau halten müssen, wirklich kein Vergnügen, mit einem Schiff, dass sich rückwärts kaum steuern lässt. In der letzten Reihe finden wir dann den letzten freien Platz und machen fest.


Das Belegen einer Achterleinen erledigt Petra dann mit Hilfe des Schlauchbootes unseres Nachbarn.

Am Abend kontrolliere ich nochmals alle Anschlüsse und Kabel, doch das GPS lässt sich nicht wieder zum Leben erwecken. Wir werden unsere ganze Reise also von Hand navigieren müssen.