Montag, 3. August 2015

Auf dem Weg nach Hejlsminde

Die ruhige Abendstimmung setzt sich morgens fort - vor allen Dingen, wenn wir zum Ankerlichten keinen Motor benötigen.


Der Wind trieb uns sacht in die richtige Richtung, ein Blick zurück, Genua setzen und los geht's.




Uns war schon klar, dass wir bei dem Wind nicht direkt westwärts segeln konnten und mindestens einmal Kreuzen mussten. Aber, seht euch nur diese Route an:


Wir kamen also von rechts aus dem Fjord, sind links abgebogen, um dann möglichst südlich weiter zu fahren. Der Wind ließ das Navigieren aber so nicht zu. Ok, dann halt Kreuzen - aber bitte doch ohne noch nördlicher und somit rückwärts zu fahren!!! Ok, noch ein Versuch - immerhin näherten sich andere Segelschiffe, die anscheinend besser vorankamen.
Aber auch der zweite Versuch zeigte uns gleich, dass wir hier so nicht wegkommen würden. Motor an, Segel runterholen und dann eben so.
Unser Blick zurück zeigte uns, dass alle anderen Schiffe das gleiche Problem hatten. Egal wie modern Yacht und Segel waren, keiner kam gegen die Strömung an. Ja, das war es, wie uns schlagartig klar wurde. Diese Komponente gibt es eben auch noch.

Etwas später konnten wir dann doch noch Segeln und näherten uns unserem neuen Hafen: Hejlsminde an der Ostküste Dänemarks. Laut Hafenplaner gibt es dort eine Handvoll Liegeplätze in einem kleinen Badeort, und es empfahl sich ausdrücklich in der Fahrrinne zu bleiben. Schnuffige Rot-Grün-Tonnen halfen dabei, nicht auf den Sandbänken stecken zu bleiben.






Besonders gut hat uns hier mal wieder der sehr hilfsbereite Hafenmeister gefallen. Nicht nur, dass die Nutzung moderner Fahrräder im Preis inbegriffen gewesen wäre, er ging spät ankommenden Schiffen am Steg entgegen und wies sie direkt auf die wenigen freien Plätze hin. Auch für einen Spaß war er immer zu haben - danke, Herr Hansen, das war nett bei Ihnen.

(Und wenn er nächstes Jahr auch WiFi anbieten könnte, wäre das perfekt. Die meisten Häfen in Dänemark stellen ihren Gästen die freie Internetnutzung zur Verfügung - Hejlsminde Havn "verschont" seine Gastlieger aber lieber von dieser "Urlaubsstörung"  :-) .