Donnerstag, 8. Mai 2014

Die erste Tour: Hafen Harburg nach Fleckeby - Tag 1 Harburg - Brunsbüttel

Heute geht es endlich los an die Ostsee. Die Wettervorhersage ist zwar etwas durchwachsen, aber die Tide stimmt. Das Hochwasser kommt mittags in Hamburg an und die Ebbe wird uns kräftig nach Brunsbüttel schieben.










Wir legen gegen 9:15 Uhr ab und erreichen so pünktlich die Kattwykbrücke zur Öffnungszeit um 10:00 Uhr. Ich spreche den Brückenwärter per Funk an, um sicher zu stellen, dass er uns auch sieht und die Brücke pünktlich für uns öffnet.

Unterwegs erwischen uns immer wieder kräftige Schauer und wir sind froh über unsere Offshore-Bekleidung und über die Sprayhood, hinter der wir uns gut verstecken können.

Auf der Elbe kommen uns immer wieder Traditionssegler entgegen, die auf dem Weg zum Hamburger Hafengeburtstag sind. Kleine Segelschiffe, wie unseres sehen wir kaum Es ist Donnerstag und Schietwetter, wen wundert's?


An der Pinne wechseln wir uns ab: Petra, ich und der Pinnenpilot steuern die Nordwind32 je nach Lust und Laune.

Die letzte halbe Stunde hatte es in sich. Der kräftige Westwind trieb das Elbwasser dem Tidenstrom entgegen und es bilden sich ordentliche Wellen, die unsere Amaree tänzerisch überwindet.

Ein kurzer Funkruf beim Schleusenwärter ergibt, dass eine der alten Schleusen bereits geöffnet ist, und wir direkt einfahren dürfen. Sofort nach der Einfahrt in den Vorhafen der Schleuse wird das Wasser endlich ruhiger und wir rauschen mit gut 5 Knoten Fahrt in die Schleuse. Viel zu schnell, wie sich beim Anlegen herausstellt, denn beim abbremsen geht die Nordwind mit dem Heck kräftig nach Backbord und wir stehen quer in der Schleuse. Zum Glück sind wir ganz allein in der Schleusenkammer und können rangieren, wie uns lieb ist. Vor-zurück-vor-zurück-vor-zurück-vor-zurück-vor-zurück-vor-zurück.....
.... und schon liegen wir parallel zum Steg und können stolz festmachen. Geht doch! Beim Blick nach vorne sehen wir, dass die Schleuse schon wieder öffnet, weil kaum unterschiedliche Wasserhöhen zu überwinden sind. Also alle Festmacher wieder lösen und weiter geht's in den Nord-Ostsee-Kanal.
Hinter der Schleuse gibt es auf der linken Seite gleich einen kleinen Yachthafen, den wir für die erste Übernachtung eingeplant haben. Dann bauen wir schnell die Kuchenbude auf, damit wir einen Extra-Raum gewinnen, um unser nasses Zeug zum Trocknen aufzuhängen. Im Aussichtsrestaurant am Steg gibt es noch eine leckere Pizza mit einem Anlege-Bier und wir fallen früh in die Koje.