Nach einer unruhigen Nacht, aus Angst das Amaree voll läuft und mit uns auf Grund geht, legen wir schon um 7:00 Uhr ab ohne zu frühstücken. Wir haben uns den Yachthafen in Laboe als Tagesziel ausgesucht. Dort gibt es eine Werft mit einem großen Kran, der uns aus dem Wasser heben kann.
Wir haben keinen Wind und wieder etwas Nebel, aber der blaue Himmel ist schon zu sehen. Als wir wieder auf dem Kanal sind, kämpft sich die Sonne bereits durch den Nebel und der Tag startet viel milder als der gestrige. Doch wir können die schönen Augenblicke gar nicht richtig geniessen, aus Angst, den rettenden Kran in Laboe nicht rechtzeitig zu erreichen.
Wir sind wieder fast allein auf dem Kanal unterwegs. Das Wasser fliesst immer stärker ins Schiff, wir müssen schon stündlich pumpen. Auf Kieler Seite sind die zwei kleinen Schleusen gesperrt und wir müssen über eine Stunde warten, bis wir mit in eine der großen Schleusen genommen werden.
Nach der Schleusung kämpfen wir uns durch die lebhafte Kieler Förde nach Laboe. Den Wasserstand der Bilge fest im Blick. In Laboe festgemacht laufen wir sofort zum Büro der Schiffswerft, wir hatten uns schon telefonisch angemeldet. Auf unser Drängen bekommen wir einen sofortigen Krantermin.
Beim Rangieren im Hafen löst sich die Stopfbuchse immer mehr und der Rinnsal ist zu einem Bach geworden, der ständig abgepumpt werden muss. So bleibt Petra an der Pumpe und ich helfe den Jungs der Werft beim Anlegen der Gurte. Dann kann der Kran endlich anziehen und hebt uns aus dem Hafenbecken. Die Gefahr ist gebannt, Puh, das war knapp.
Hier in Laboe wird Amaree nun ein paar Wochen liegen bleiben und repariert, während wir uns für zwei Wochen nach Spanien verziehen und erholen.